Donnerstag, 4. November 2010

Rundreise durch das Heilige Land (6. Tag)

Führung durch den Kibbuz Lavi, Golanhöhen, Safed, Berg der Seligpreisungen. Um 8 Uhr wurden wir durch den Kibbuz Lavi geführt, der 1949 gegründet wurde.
Da die meisten Kibbuzim in den 20er und 30er Jahren errichtet wurden (erste Kibbuzgründung vor fast genau 100 Jahren 1910), handelte es sich um eine Spätgründung. Es gibt heute knapp 300 solcher Kollektivsiedlungen. In den Kibbuzzim herrscht so etwas wie praktizierter Sozialismus. Es gibt kein Privateigentum. Eingenommenes oder verdientes Geld fließt in die Kibbuz-Kasse und wird von allen gemeinsam verwaltet. Die Kinder werden gemeinsam erzogen. Heute gibt es keine Kibbuz-Neugründungen mehr. Die z.T. auch heute noch entstehenden gemeinschaftlich organisierten Siedlungen sind eher genossenschaftlich organisiert und werden als Moschawim (Singular: Moschaw) bezeichnet. Etwa 400 davon gibt es derzeit in Israel.

So haben die "Wohnhäuser" im Kibbuz nach der Gründung ausgesehen...
... und so heute
Fahrräder im Kibbuz Lavi

Um 9:30 Uhr fuhren wir am See Genezareth und Jordan entlang zum höchsten Vulkan der Golanhöhen mit originalen Schützengräben.

Der Jordan
Die Gegend ist zum Teil vermimt. Aufgrund seiner hervorragenden strategischen Lage wurde das junge Israel vom Golan aus des öfteren von Syrien aus unter Raketenbeschuss genommen. Im Sechs-Tage-Krieg (1967) wurde der Golan daher von Israel besetzt, im Jom Kippur-Krieg (1973) von Syrien kurzeitig zurückerobert und 1981 von Israel endgültig annektiert - allem syrischen und internationalen Protest zum Trotz. Heute gehört dieses Gebiet zwar zu den "ruhigsten" in ganz Israel, bildet aber auch einen ewigen Zankapfel zwischen Israel und Syrien.

Blick vom Golan Richtung Syrien
Schützengraben auf dem Golan
Larsemann im Schützengraben
In Deckung!
Es führen viele Wege vom Golan...
Anschließend fuhren wir entlang von Drusendörfern und der Kreuzfahrerfestung Nimrod zum Mittagessen in einem Kibbuz. Von dort ging es nach Safed - Stadt der Kabbala, wo wir eine Synagoge und das Künstlerviertel besichtigt haben.

Synagoge in Safed
Synagoge in Safed
Synagoge in Safed



Künstlerviertel in Safed
Künstlerviertel in Safed
Künstlerviertel in Safed
Weiterfahrt zum Berg der Seligpreisungen mit Besichtigung der Kirche der Seligpreisungen mit herrlichem Blick über den See Genezareth.


Kirche der Seligpreisungen
Letzte Station des Tages: See Genezareth mit fakultativer Bootsfahrt, die wir nicht mitgemacht haben.

See Genezareth
 Um 18 Uhr kamen wir wieder im Kibbuzhotel Lavi an, wo wir auch heute übernachteten.

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